Gardinenpredigt

Die Gardinenpredigt

„Die Gardinenpredigt“  (Opus 268) ist eine Burleske von Julius Fucík für Clarinette, Basson und Piano.

Die Gardinenpredigt ist das Zurechtweisen des Ehemannes durch die Ehefrau, in den 4-Wänden, so dass der Ehemann öffentlich nicht bloß gestellt wird. Die Ursprünge gehen zurück bis in das Mittelalter, als Betten noch Vorhänge bzw. Gardinen hatten. Der Mann erhielt so die erforderliche Standpauke hinter den verschlossenen Gardinen.

Das Auf-und-Ab während dieser Predigt, wird durch die Instrumente sehr schön verdeutlicht.

Die Clarinette in den hohen Oktaven symbolisiert die Ehefrau, das tiefe Basson den Mann.

In meiner Version wird die Clarinette noch durch eine Oboe und Violinen unterstützt, das Basson durch eine Bass-Oboe sowie durch das Cello.

Den verbindenden Rhythmus liefern die Pianos.

 

Julius Fucík gilt mit Märschen, wie dem „Florentiner-Marsch“, dem „Einzug der Gladiatoren“, „Furchtlos und treu“, den „Regimentskindern“, als führender Vertreter altösterreichischer Militärmusik.

Er hinterließ nach seinem frühen Tod im Alter von 44 Jahren über 400 Kompositionen, darunter eine Messe und ein Requiem.

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