Das deutsche Volkslied „Wir sind durch Deutschland gefahren“ entstand vermutlich in der Zeit um 1920-1930. Ab 1936 war es Bestandteil der Schulliederbücher, breitere Rezeption erlangte dieses Lied der Jugendbewegung aber erst nach 1945.
Das Volkslied „Wir sind durch Deutschland gefahren“ ruft das Erlebnis gemeinsamer Wanderfahrten innerhalb der Jugendgruppen in Erinnerung.
Es werden alte deutsche Städte besungen, das Geläut der Glocken, genauso wie die Gebirge, Flüsse, Wälder und das Meer.
Es ist eine Manifestation der Jugend zum Enddecken und Erforschen unserer deutschen Heimat mit seiner Jahrtausend alten Geschichte und Tradition.
Nach 1945 finden wir das Lied in zahlreichen Liederbüchern der Jugend-und Pfadfinderbewegung, wobei es um eine 4. Strophe erweitert wurde.
Im Volksliedarchiv der ehemaligen DDR suchte man dieses Lied vergebens, da das Fahren durch durch Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes begrenzt war. An den Grenzzäunen im Thüringer Wald, im Harz und an weiten Teilen des Flusslaufes der Elbe war Schluss mit dem Reisen.
Durch zahlreiche populäre Neuaufnahmen wurde das Volkslied „Wir sind durch Deutschland gefahren“ zu einem populärem volkstümlichen Evergreen.
Liedtext:
Wir sind durch Deutschland gefahren
Vom Meer bis zum Alpenschnee
Wir haben noch Wind in den Haaren
Den Wind von Bergen und Seen
Wir haben noch Wind in den Haaren
Den Wind von Bergen und Seen.
In den Ohren das Brausen vom Strome
Der Wälder raunender Sang
Das Geläut von den Glocken der Dome
Der Felder Lerchengesang
Das Geläut von den Glocken der Dome
Der Felder Lerchengesang.
In den Augen das Leuchten der Sterne
Das Flimmern der Heidsonnenglut
Und tief in der Seele das Ferne
Das Sehnen das nimmermehr ruht
Und tief in der Seele das Ferne
Das Sehnen das nimmermehr ruht.
Wir sind durch Deutschland gefahren
Vom Meer bis zum Alpenschnee
Wir werden noch weiter fahren
Um neue Lande zu sehn
Wir werden noch weiter fahren
Um neue Lande zu sehn.