Liedtext:
Wir hatten gebauet
ein stattliches Haus,
und drin auf Gott vertrauet
trotz Wetter, Sturm und Graus.
Wir lebten so traulich,
so innig, so frei,
den Schlechten ward es graulich,
wir lebten gar zu treu.
Sie lugten, sie suchten
nach Trug und Verrath,
verleumdeten, verfluchten
die junge, grüne Saat.
Was Gott in uns legte,
die Welt hat’s veracht’t,
die Einigkeit erregte
bei Guten selbst Verdacht.
Man schalt es Verbrechen,
man täuschte sich sehr;
die Form kann man zerbrechen,
die Liebe nimmermehr.
Die Form ist zerbrochen,
von außen herein,
doch, was man drin gerochen
war eitel Dunst und Schein.
Das Band ist zerschnitten,
war schwarz, rot und gold,
und Gott hat es gelitten,
wer weiß, was er gewollt.
Das Haus mag zerfallen.
Was hat’s dann für Noth?
der Geist lebt in uns Allen,
und unsre Burg ist Gott!