Wenn ich ein Vöglein wär

Wenn ich ein Vöglein wär

„Wenn ich ein Vöglein wär“ ist ein bekanntes deutsches Volkslied, dessen Text in der heute bekanntesten Fassung von Johann Gottfried Herder stammt.

 

Die Melodie des Liedes erschien erstmals in Johann Friedrich Reichardts Liederspiel Lieb’ und Treue im Jahr 1800; sie wird dort als Schweizervolkslied bezeichnet.

Herders Text ist erstmals in seiner Sammlung Volkslieder (1778/79) veröffentlicht.

Das Lied, das die Sehnsucht eines Menschen ausdrückt, dessen Gedanken ständig um die abwesende geliebte Person kreisen, wurde im 19. Jahrhundert breit rezipiert.

Viele Gebrauchsliederbücher publizierten es in der dreistrophigen Textfassung Herders, die 1806 in die Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ übernommen worden war.

Wenn ich ein Vöglein wär

und auch zwei Flügel hätt,

flög ich zu dir.

Weils aber nicht kann,

bleib ich all hier.

 

Bin ich gleich weit von dir,

bin ich doch im Traum bei dir

und red mit dir;

wenn ich erwachen tu,

bin ich allein.

 

Es vergeht kein' Stund in der Nacht,

da nicht mein Herz erwacht

und an dich denkt,

daß du mir viel tausendmal,

dein Herz geschenkt

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