Ich lade gern mir Gäste ein,
Man lebt bei mir recht fein,
Man unterhält sich, wie man mag,
Oft bis zum hellen Tag.
Zwar langweil ich mich stets dabei,
Was man auch treibt und spricht,
Indes, was mir als Wirt steht frei,
Duld ich bei Gästen nicht.
Und sehe ich, es ennuyiert
Sich jemand hier bei mir,
So pack ich ihn ganz ungeniert,
Werf ihn hinaus zur Tür.
Und fragen Sie, ich bitte,
Warum ich das denn tu?
's ist mal bei mir so Sitte,
Chacun à son goût!
Wenn ich mit andern sitz beim Wein
Und Flasch' um Flasche leer',
Muß jeder mit mir durstig sein,
Sonst werde grob ich sehr.
Und schenke Glas um Glas ich ein,
Duld ich nicht Widerspruch.
Nicht leiden kann ich's, wenn sie schrein,
„Ich will nicht, hab genug!“
Wer mir beim Trinken nicht pariert,
Sich zieret wie ein Tropf,
Dem werfe ich ganz ungeniert
Die Flasche an den Kopf!
Und fragen Sie, ich bitte,
Warum ich das denn tu?
's ist mal bei mir so Sitte,
Chacun à son goût!