reinster frühlingsmorgen

An dem reinsten Frühlingsmorgen

Das Lied  „An dem reinsten Frühlingsmorgen“ wurde von

Johann Wolfgang von Goethe 1791 geschrieben.

 

Die Musik komponierte Carl Friedrich Zelter.

Carl Friedrich Zelter (* 11. Dezember 1758 in Berlin[1]; † 15. Mai 1832 ebenda) war ein deutscher Musiker,

Professor, Musikpädagoge, Komponist und Dirigent mit größtem kulturpolitischem Einfluss in seiner Zeit. 

 

Goethe schuf ursprünglich die zwei Gedichte "Die Spröde" und "Die Bekehrte“.

Das erste Gedicht berichtet von einer spröden, abweisenden Frau am Morgen, im zweiten Gedicht wird die Frau bekehrt bzw. verführt. Damit bekommt auch die Flöte des Knaben einen doppelten Sinn.

Derartige Zweideutigkeiten waren in der damaligen Gesellschaft beliebt.

 

In der Liedfassung „An dem reinsten Frühlingsmorgen“ wurden sozusagen beide Gedichte zusammengefasst.

LIEDTEXT

 

An dem reinsten Frühlingsmorgen

ging die Schäferin und sang,

jung und schön ohne Sorgen,

daß es durch die Wälder klang.

 

So lala,lala lala,…

 

Thyrsis bot ihr für ein Mäulchen

zwei, drei Schäfchen gleich am Ort,

sie besann sich noch ein Weilchen;

doch sie sang und lachte fort,

 

und ein andrer bot ihr Bänder,

und er Dritte bot sein Herz;

doch sie treib mit Herz und Bändern

so wie mit den Lämmern Scherz.

flötenspieler

 

Und ein Vierter war gescheiter,

nahm sie kräftig in den Arm,

küßte sie und lachte heiter,

daß es durch die Felder klang.

 

Bei dem Glanz der Abendröte

ging sie still den Wald entlang,

Damon saß uns spielte Flöte,

daß es durch die Seele drang.

 

Und er zog sie, ach, zu sich nieder,

küßte sie so hold, so süß;

und sie sagte: Blase wieder!

Und der gute Junge blies:

 

Meine Ruh ist nun verloren,

meine Freuden sind entflohn,

und ich hör von meinen Ohren

immer nur den süßen Ton.

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