In einem kuehlen grunde

Volkslieder Heimat- und Wanderlieder

In einem kühlen Grunde

„In einem kühlen Grunde“  ist ein Gedicht von Joseph von Eichendorff, das auch unter dem Titel „Das zerbrochene Ringlein“ zu finden ist.

 

1814 vertonte Friedrich Glück das traurige Liebeslied, welches besonders als Chorsatz von Friedrich Silcher unter dem Titel „Untreue“ Bekanntheit erlangte.

Liedtext:

 

In einem kühlen Grunde

Da geht ein Mühlenrad

Mein’ Liebste ist verschwunden,

Die dort gewohnet hat.

 

Sie hat mir Treu versprochen,

Gab mir ein’n Ring dabei,

Sie hat die Treu’ gebrochen,

Mein Ringlein sprang entzwei.

 

Ich möcht’ als Spielmann reisen

Weit in die Welt hinaus,

Und singen meine Weisen,

Und geh’n von Haus zu Haus.

 

Ich möcht’ als Reiter fliegen

Wohl in die blut’ge Schlacht,

Um stille Feuer liegen

Im Feld bei dunkler Nacht.

 

Hör’ ich das Mühlrad gehen:

Ich weiß nicht, was ich will —

Ich möcht’ am liebsten sterben,

Da wär’s auf einmal still!

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