Im Krug zum grünem Kranze

Im Krug zum grünen Kranze

„Im Krug zum Grünen Kranze“ ist ein deutsches Volkslied.

 

Das im Rahmen der Gedichtsammlung „Sieben und siebzig“ Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten von Wilhelm Müller im Jahr 1821 veröffentlichte Gedicht Brüderschaft, das seit 1833 nach der Melodie des älteren „Ich stand auf hohem Berge“ gesungen wird, entstand im gleichnamigen Wirtshaus in Halle (Saale) zur Zeit der Romantik.

 

Im Krug zum grünen Kranze

Da kehrt’ ich durstig ein:

Da saß ein Wandrer drinnen

Am Tisch bei kühlem Wein.

 

Ein Glas war eingegossen,

Das wurde nimmer leer;

Sein Haupt ruht’ auf dem Bündel,

Als wär’s ihm viel zu schwer.

 

Ich thät mich zu ihm setzen,

Ich sah ihm ins Gesicht,

Das schien mir gar befreundet,

Und dennoch kannt’ ich’s nicht.

 

Da sah auch mir ins Auge

Der fremde Wandersmann,

Und füllte meinen Becher,

Und sah mich wieder an.

 

Hei, was die Becher klangen,

Wie brannte Hand in Hand:

»Es lebe die Liebste deine,

Herzbruder, im Vaterland!«

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