Hostias Mozart requiem

Hostias aus Requiem

Das „Requiem in d-Moll“ (KV 626) aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition.

 

IV. Offertorium

 

Domine Jesu, Andante con moto, g (Chor, Solisten), Fuge Quam olim Abrahae (Chor)

Hostias, Es (Chor) mit Wiederholung der Fuge Quam olim Abrahae

 

Der erste Satz des „Offertoriums“, das „Domine Jesu“, beginnt mit einem piano gesungenen Thema, das (in der Sopranstimme des Chorsatzes) aus den Tönen eines g-Moll-Dreiklangs in aufsteigender Folge besteht. Dieses Thema wird später auf anderen harmonischen Stufen variiert

 

Mediantisch in Es-Dur schließt das „Hostias“ an, das im Dreivierteltakt steht. Der fließende Vokalsatz geht nach zwanzig Takten in einzelne Ausrufe des Chores über, wechselnd im Forte und Piano. Damit ist gesteigerte harmonische Aktivität verbunden: Rückung von B-Dur nach b-Moll, dann F-Dur, Des-Dur, As-Dur, f-Moll, c-Moll und wieder Es-Dur. Über eine überraschende chromatische Melodieführung zum Text fac eas, Domine, de morte transire ad vitam („lass sie, Herr, vom Tode ins Leben hinübergehen“) wird schließlich D-Dur erreicht, und nun schließt erneut die tongetreu wiederholte Fuge Quam olim Abrahae an.

 

Die Anweisung, dieses zu wiederholen („Quam olim da capo“), ist wahrscheinlich Mozarts letzte Tat am „Requiem“.

 

 

Hostias et preces tibi, domine laudis offerimus 

 

Opfergaben und Gebet bringen wir dir, Herr,

zum Lobe dar:

 

Tu suscipe pro animabus illis 

 

Nimm du sie auf für die Seelen jener

 

Quarum hodie memoriam facimus

 

Derer wir heute gedenken

 

Fac eas, domine de morte transire ad vitam 

 

Gib, dass sie, Herr, vom Tod hinübergehen

zum Leben.

 

Quam olim Abrahae promistis et semini eius 

 

Wie du einst Abraham verheißen hast und

seinem Samen.

logic pro