Bad Bergzabern, Sonnenuntergang, Stereo Image

Sonnenuntergang Bad Bergzabern, 2010 Stereo Bild

Guten Abend,  gut’  Nacht

„Guten Abend, gut’ Nacht“ ist ein seit Beginn des 19. Jahrhunderts bekanntes Gedicht deutschsprachiger Volkspoesie. In der Vertonung von Johannes Brahms unter dem Titel Wiegenlied wurde es zu einem der bekanntesten Schlaflieder.

 

Johannes Brahms komponierte sein Wiegenlied im Juli 1868 in Bonn und widmete es Bertha Faber, geb. Porubszky, anlässlich der Geburt ihres zweiten Sohnes „zu allzeit fröhlichem Gebrauch“.

Brahms hatte die aus Wien stammende Bertha Porubszky 1859 kennengelernt, als diese als Siebzehnjährige während eines Aufenthaltes in Hamburg Mitglied in dem von ihm geleiteten Frauenchor geworden war.

Liedtext:

Guten Abend, gut’ Nacht,

mit Rosen bedacht,

mit Näglein besteckt,

schlupf unter die Deck:

Morgen früh, wenn Gott will,

wirst du wieder geweckt.

 

Guten Abend, gut’ Nacht,

von Englein bewacht,

die zeigen im Traum

dir Christkindleins Baum.

Schlaf nun selig und süß,

schau im Traum ’s Paradies.

bad bergzabern

Im Zusammenhang der spätmittelalterlichen Textfassung erschließt sich die heute nicht mehr unmittelbar verständliche Pflanzenmetaphorik besser: die Rosen sollen ein schützendes Dach bilden, und die Näglein – eine veraltete, regional aber auch heute noch gebräuchliche Bezeichnung für Gewürznelken – sollen einen Schutz darstellen, da sie wegen ihrer ätherischen Öle gegen Ungeziefer und Krankheitserreger eingesetzt wurden.

 

Der Schutzwunsch bezieht sich dabei allgemein auf einen geliebten Menschen.

Der Wunderhorn-Forscher Heinz Rölleke befindet, Arnim und Brentano hätten das Lied „fälschlich“ in den Anhang Kinderlieder einsortiert, „obwohl es sich, wie die Blumensymbole zeigen, tatsächlich um ein Liebeslied handelt“. „Zum Kinderlied wurde es erst durch Überschrift und Zusammenstellung mit anderen Kinderliedern.“

Anhören

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Arrangierfenster Logic Pro X, Apple Macintosh

 

Die Chorstimmen wurden aus den Samplerbibliotheken der ‚Strezow Choire‘ gesampelt  und durch den ‚Humming Men‘ Chor aus ‚Omnisphere‘ ergänzt.

Zur Untermalung der atmosphärischen Dichte, der Fläche, wurden Geigen und Blasinstrumente aus der Berlin Symphonic Sampler-Software sowie Glocken und Zither eingesetzt.