„Der Kleine Trompeter“ war ursprünglich ein Lied über einen gefallenen Kameraden im Ersten Weltkrieg.
In der Zwischenkriegszeit wurde es zum sentimentalen politischen Lied. Das Lied wurde nach dem Krieg in der DDR gepflegt, jedoch mit Textänderungen, die der kommunistischen Politik der DDR geschuldet waren.
Die Urfassung des Liedes stammt von Victor Gurski (* 1874; Text) und Thomas Hagedorn (1871–1926; Musik) aus dem Jahr 1915. Es beschreibt den Tod des Signaltrompeters Karl Gustav Ulbach (Straßenbahnfahrer in Plauen, * 1885 in Gefell bei Schleiz in Thüringen) am 23. November 1914 bei St. Souplet in Frankreich.
Dessen Grab befindet sich heute auf dem Soldatenfriedhof von Souain-Perthes-lès-Hurlus.
Dagegen behandelt das Lied in der 1925 entstandenen kommunistisch veränderten Fassung das Schicksal des 1897 geborenen Hallenser Bürstenbinders Friedrich August Weineck, besser bekannt als Fritz Weineck. Dieser war ab 1924 Mitglied im Roten Frontkämpferbund (RFB), einem paramilitärischen Kampfverband der KPD. Weineck gehörte als Hornist einem Spielmannszug des RFB an und starb bei Unruhen am 13. März 1925 durch den Schuss eines Polizisten. Weinecks Tod wurde von der KPD propagandistisch verwertet, was zur Entstehung des Liedes von 1925 führte, welches weite Verbreitung fand.
Die Melodie wurde von dem Soldatenlied „Von allen Kameraden“ übernommen