Barbarossa Kyffhäuser

Volkslieder Heimat- und Wanderlieder

Der alte Barbarossa

Das Volkslied „Der alte Barbarossa“ wurde 1817 von Friedrich Silcher komponiert, nach einem Gedicht von Friedrich Rückert.

 

Grundlage ist die „Barbarossasage“ nach der, Kaiser Friedrich der 1. Barbarossa durch einen Zauber in das unterirdische Schloss im Kyffhäuser versetzt wurde. Dort ruht er bis seine Zeit gekommen ist um Frieden und Ordnung auf der Welt zu schaffen.

Der alte Barbarossa,

Der Kaiser Friederich,

Im unterirdschen Schlosse

Hält er verzaubert sich.

 

Er ist niemals gestorben,

Er lebt darin noch jetzt,

Er hat im Schloß verborgen

Zum Schlaf sich hingesetzt.

 

Er hat hinabgenommen

Des Reiches Herrlichkeit

Und wird einst wiederkommen

Mit ihr, zu seiner Zeit.

 

Der Stuhl ist elfenbeinern,

Darauf der Kaiser sitzt;

Der Tisch ist marmelsteinern,

Worauf sein Haupt er stützt.

 

Sein Bart ist nicht von Flachse,

Er ist von Feuersglut,

Ist durch den Tisch gewachsen,

Worauf sein Kinn ausruht.

 

Er nickt als wie im Traume,

Sein Aug halb offen zwinkt,

Und je nach langem Raume

Er einem Knaben winkt.

 

Er spricht im Schlaf zum Knaben:

Geh hin vors Schloß, o Zwerg,

Und sieh, ob noch die Raben

herfliegen um den Berg.

 

Und wenn die alten Raben

Noch fliegen immerdar,

So muß ich auch noch schlafen,

Verzaubert hundert Jahr.

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