„Das Beresinalied“
Text: Ludwig Giseke (1761-1833),
Melodie: Johann Imanuel Müller (1774 – 1839)
Zur Geschichte des Liedes
Der Russland-Feldzug von Kaiser Napoleon endete 1812 mit der Schlacht an der Beresina mit einem Debakel.
Von 70.000 Franzosen kamen während der Überquerung der Beresina nur 40.000 an das jenseitige Ufer.
Die restlichen Franzosen waren den Angriffen der Kosaken wehrlos ausgeliefert.
Deshalb hat sich die dreitägige Schlacht an der Beresina im heutigen Weissrussland, bei welcher 1300
Schweizer Soldaten mithalfen, die Russen zurückzuhalten, bis die zurückweichende französische Armee
den Fluss überqueren konnte, hat sich ins kollektive Bewusstsein der Schweiz eingebrannt.
Nur 300 Schweizer Soldaten überlebten.
Zum Gedenken an den Heldenmut dieser Schweizer Soldaten entstand das „Beresinalied.“
Liedtext:
Unser Leben gleicht der Reise
eines Wandrers in der Nacht.
Jeder hat in seinem Gleise,
etwas das ihm Kummer macht.
Aber unerwartet schwindet
vor uns Nacht und Dunkelheit,
und der Schwerbedrückte findet
Linderung in seinem Leid.
Daram laßt uns weitergehen,
weichet nicht verzagt zurück!
Dort in jenen fernen Höhen
wartet unser noch ein Glück.
Mutig, mutig, liebe Brüder,
gebt die bangen Sorgen auf:
morgen geht die Sonne wieder
freundlich an dem Himmel auf.