Arbeiterlied

Brüder zur Sonne, zur Freiheit

„Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ ist der Titel der deutschen Nachdichtung des russischen Arbeiterliedes „Tapfer, Genossen, im Gleichschritt“,

das 1895/96 von Leonid Petrowitsch Radin im Moskauer Taganka-Gefängnis gedichtet wurde.

 

Der deutsche Dirigent Hermann Scherchen, Leiter eines Arbeiterchores, lernte das Lied 1917 während des Ersten Weltkrieges in russischer Gefangenschaft kennen und schuf 1918 eine deutschsprachige Fassung.

In Deutschland wurde „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ am 21. September 1920 in Berlin zum ersten Mal vom „Schubert-Chor“ öffentlich gesungen.

 

„Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum wohl populästen Lied der Arbeiterbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Es gilt neben „Wann wir schreiten Seit’ an Seit’“ als Parteihymne der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und wird jeweils zum Abschluss der SPD-Parteitage gesungen, hatte aber auch seinen Platz auf den Parteiversammlungen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).

Brüder, zur Sonne, zur Freiheit,

Brüder, zum Lichte empor!

Hell aus dem dunklen Vergang’nen,

Leuchtet die Zukunft hervor.

 

Seht, wie der Zug von Millionen,

Endlos aus Nächtigem quillt,

Bis euer Sehnsucht Verlangen,

Himmel und Nacht überschwillt.

 

Brüder, in eins nun die Hände!

Brüder, das Sterben verlacht!

Ewig der Sklaverei ein Ende!

Heilig die letzte Schlacht!

 

Brechet das Joch der Tyrannen,

Das euch so grausam gequält.

Schwenket die blutroten Fahnen

Über die Arbeiterwelt.

logic pro wolgalied es steht soldat am wolgastrand