Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 bis 1871 war eine militärische Auseinandersetzung zwischen Frankreich einerseits und dem Norddeutschen Bund unter der Führung Preußens sowie den mit ihm verbündeten süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt andererseits.
Auslöser war der Streit zwischen Frankreich und Preußen um die Frage der spanischen Thronkandidatur eines Hohenzollernprinzen.
Am 19. Juli 1870 erklärte der französische Kaiser Napoléon III. den Krieg an Preußen.
Entgegen Napoléons Erwartung traten die vier süddeutschen Staaten in den Krieg ein: Damit erfüllten sie ihre Beistandspflicht gegenüber dem Norddeutschen Bund. Währenddessen blieben die übrigen europäischen Mächte neutral, da sie Frankreichs Angriff als unbegründet ansahen. Innerhalb weniger Wochen des Spätsommers 1870 wurden große Teile der französischen Armeen besiegt. Direkt nach der Schlacht von Sedan in Nordfrankreich, am 2. September, wurde Kaiser Napoléon III. gefangen genommen.
Napoléon III. als preußischer Gefangener im Gespräch mit Bismarck nach der Schlacht bei Sedan.
Liedtext:
Fern bei Sedan auf den Höhen,
Steht ein Soldat auf der Wacht,
Neben seinem Kameraden,
Den die Kugel tödlich traf.
Leise flüstern seine Lippen,
Du, mein Freund kehrst wieder heim,
Siehst die teure Heimat wieder,
Kehrst in unsrem Dörflein ein.
In dem Dörflein, in der Mitte,
Steht ein kleines weißes Haus,
Rings umrahmt von Rosen, Nelken,
Drinnen wohnet meine Braut.
Nimm den Ring von meinem Finger,
Nimm den Ring von meiner Hand,
Drück auf ihre weiße Stirne,
Einen Kuß als Abschiedspfand.
Der Soldat, der hat’s gesprochen,
Der Soldat, der hat’s gesagt,
Seine Augen sind gebrochen,
Dort bei Sedan ist sein Grab.